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Delf Slotta PortraitDelf Slotta, geboren 1958 im niedersächsischen Göttingen, beschäftigt sich seit über viereinhalb Jahrzehnten ehren- und hauptamtlich mit landeskundlichen, ökologischen und planerischen und hier im Besonderen landesgeschichtlichen bzw. industriekulturellen Fragestellungen sowie mit Fragen des Strukturwandels und der Transformation industriell geprägter Räume. Der zweite Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Erwachsenen- und Jugendbildung, in denen er sich zur Vermittlung seiner Anliegen engagiert.

 

Der diplomierte Geograph war bis vor kurzem als Regierungs-Direktor im Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes als Leiter des Referates „Grundsatzfragen der Industriekultur“ tätig. Zuvor war er viele Jahre in verschiedenen saarländischen Ministerien und Landesgesellschaften beschäftigt. Diesbezüglich setzte er sich anfangs im Ministerien für Umwelt mit Fragen des Naturschutzes, der Landschaftsökologie und der Landschaftsplanung auseinander und wirkte später dann im Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft in den Feldern Landesgeschichte, Museen und Bibliothekswesen. Seit 2001 arbeitete Delf Slotta bei der auf dem Gelände der ehemaligen Grube Göttelborn (Gemeinde Quierschied) ansässigen und von der saarländischen Landesregierung zum damaligen Zeitpunkt gegründeten Gesellschaft „Industriekultur Saar“ (IKS) unter anderem als Leiter des Projekts „Netzwerk der Industriekultur Saarland“. Seit 2011 war Delf Slotta Leiter des Referats „Lenkungskreis Bergbauflächen“ im Wirtschaftsministerium des Saarlandes, das die Arbeiten im Umgang mit den Hinterlassenschaften des Steinkohlenbergbaus im Saarland koordinierte. 2010 war Slotta zudem zum Direktor des „Instituts für Landeskunde im Saarland“ bestellt worden.

 

Delf Slotta gilt als Kenner der Bergbau- und Industriekultur und der Landeskunde des SaarLor-Lux-Raumes. Zahlreiche Bücher, Artikel, gutachterliche Stellungnahmen, Ausstellungen, Inventarisierungs- und Forschungsarbeiten zu diesen Themenkomplexen haben ihn auch überregional als Fachmann und Bewahrer vor allem der berg- und hüttenmännischen Kunst und der industriellen Kultur bekannt werden lassen.

 

Die Liste seines Engagements ist lang! Mit Vorträgen und Führungen zu Zeugnissen der Industriekultur hat er sich in der breiten Öffentlichkeit einen Namen gemacht. Delf Slotta war von 2005 bis 2020 Mitglied des „Landesdenkmalrates des Saarlandes“. 2011 ist Slotta in das Kuratorium des in Ensdorf/Saar ansässigen Fördervereins „BergbauErbeSaar e.V.“ berufen worden, das u. a. für die Konzeptionierung und Realisierung der Landmarke „Saarpolygon“ verantwortlich zeichnet. Seit bald 35 Jahren engagiert er sich als Vorstand und Fachbeirat im „Saarländischen Bergbaumuseum Bexbach“. Über 25 Jahren ist er Vorstand der „Stiftung Rechtsschutzsaal“, die sich um den Erhalt und die Weiterentwicklung des Bildstocker Rechtsschutzsaales als dem ältesten Gewerkschaftsbaues Deutschlands kümmert. 2020 ist Slotta zudem in das neunköpfige Bundeskuratorium des renommierten „BHU – Bund Heimat und Umwelt in Deutschland“ berufen worden. Der BHU ist der Bundesverband der Bürger- und Heimatvereine und vertritt über seine Landesverbände rund eine halbe Million Mitglieder vor Ort. Er ist damit die größte kulturelle Bürgerbewegung dieser Art in der Bundesrepublik Deutschland. Delf Slotta ist darüber hinaus Vorstand, Beirat und Berater in zahlreichen weiteren Akademien, Kammern, Stiftungen und Vereinen.

 

In seinem Wohnort Saarbrücken-Bischmisheim führte er ab 2005 über zehn Jahre hinweg den „Kulturring Bischmisheim“, die Vereinigung der 39 örtlichen Vereine. Zudem ist er seit deren Gründung im Jahr 2009 Ratsvorsitzender der „Stiftung Schinkelkirche Bischmisheim“, die sich dem Erhalt und der kulturellen Entwicklung des berühmten 1822-1824 erbauten evangelischen Schinkelbaus, der mit seiner oktogonalen Form aus dem Rahmen der Kirchen in der näheren und weiteren Umgebung fällt und das Bischmisheimer Wahrzeichen darstellt, verschrieben hat. Sein vielfältiges Wirken in der evangelischen Kirche des Saarlandes ließ Ihn vor allem in der „Evangelischen Akademie im Saarland“ aktiv werden. Seit über 25 Jahren ist er dort als Dozent tätig. Vor zwei Jahren ist er dort auch zum Vorsitzenden des mehrköpfigen Akademie-Beirates gewählt worden.

 

Zum Weitertragen und zur Vermittlung seiner Interessenslagen hat sich Slotta schon während seines Studiums in die Jugend- und Erwachsenenbildung eingebracht. Seit 1982 ist er als Dozent für die Themen „Landeskunde, Landesgeschichte und Industriekultur der Saar-Lor-Lux – Region“ und „Länderkunde“ (Schwerpunkte: SaarLorLux-Raum, Nepal, Island und Hawaii) an mehreren saarländischen Volkshochschulen tätig. 1987 wurde ihm die ehrenamtliche Leitung der Volkshochschule Halberg, die als Einrichtung des Regionalverbandes Saarbrücken in acht Saarbrücker Stadtteilen die Erwachsenenbildung unterstützt, übertragen. Diese führte er über 25 Jahre lang bis Oktober 2012. Darüber hinaus referiert Delf Slotta regelmäßig in Fort- und Weiterbildungsseminaren von Gewerkschaften, Akademien, Stiftungen oder der Arbeitskammer des Saarlandes. Seit 2005 wirbt er als Mitglied des „Rotary-Clubs Saarbrücken-St. Johann“ in den rotarischen Freundeskreisen ebenfalls für „seine“ Themen und Interessen.

 

Delf Slotta‘s umfassendes Wirken hat hohe öffentliche Beachtung gefunden und ist bereits mehrfach von verschiedener Seite und in unterschiedlicher Weise gewürdigt worden. Ihm wurde vom „Landesverband Saar der Berg-, Hütten- und Knappenvereine des Saarlandes“ in Würdigung seiner Verdienste um die berg- und hüttenmännische Traditionspflege im Saarland der Titel des Ehrenhauers (2003) verliehen. 2008 erhielt er den „Kulturpreis des Regionalverbandes Saarbrücken“ in Würdigung seiner kulturellen Verdienste. 2011 wurde Delf Slotta vom Bergmannsverein „Glück Auf“ Fischbach-Camphausen 2000 e.V. nochmals zum Ehrenhauer ernannt. In den Jahren 2012, 2014 2015 und 2016 wurden Ihm diese Ehrentitel in Würdigung seiner Verdienste um die bergmännische Traditionspflege und die Industrie- und Bergbaukultur im Saarland auch vom „Bergmannsverein Heiligenwald e.V.“, vom „Knappenverein St. Barbara Bildstock e.V.“, vom „Bergmannsverein Walhausen e.V.“ und vom „Verein der Berg- und Hüttenleute Warndt e.V.“ verliehen. 2016 bzw. 2019 wurde Slotta für sein ehrenamtliches Tun mit der Ehrenmitgliedschaft im „Förderverein Historische Grubenanlage Itzenplitz“ und von der renommierten „Initiative Völklinger Hütte e.V.“ geehrt.

 

Abschließend: Was ist Delf Slotta besonders wichtig? Natürlich seine Frau Astrid und seine Tochter Christina! Er pflegt neben seinen bereits genannten Interessen - so gut es geht - weitere Hobbys: Da gibt es den Sport und hier im Besonderen den Fußball und den 1. FC Saarbrücken, dem er als Fan durch „dick und dünn“ folgt. Der Weg in den „Ludwigspark“ ist bei jedem Spiel – wenn wie auch immer machbar – „Pflicht“. Dann gibt es – bei einem Geografen fast erwartbar – das Reisen. Vor allem Landschafts- und Städtereisen im nahen und weiteren Umfeld des Saarlandes, in Deutschland, Frankreich, Italien sowie Island, Norwegen, Nepal und generell „Hochgebirgslandschaften“ stehen bei Delf Slotta als Ziele hoch im Kurs. Da gibt es zudem das Fotografieren, wenn auch ohne „künstlerischen Anspruch“. Und schließlich ist Delf Slotta begeisterter Sammler - von landeskundlicher Literatur, von bergmännischen Utensilien, von Bildender Kunst und von vielem mehr!

2015 Slotta web